Der jüdische Friedhof auf dem Friedhof Moers
Der Jüdische Friedhof auf dem „Friedhof Moers“ ist heute als Gedenkstätte Eigentum des „Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein“, seine Pflege und Unterhaltung obliegt der Stadt Moers.
Der Jüdische Friedhof wurde – nach früheren Bestattungen in Hüls und Krefeld – in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt, etwa 200 Jahre nach dem nachweisbaren Beginn jüdischen Lebens in Moers. Die ältesten erhaltenen Grabsteine stammen von Simon Samuel Adler, gestorben 1860, und Simon Marx, gestorben 1865.
In der Nacht vom 15. auf den 16. April 1927 – Karfreitag – wurde der Jüdische Friedhof verwüstet, 28 Grabstätten wurden teilweise zerstört. In der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 wurde der Friedhof erneut geschändet. In den Jahren danach wurden immer wieder am 9. November Grabsteine verschleppt oder zerstört, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die noch verbliebenen als Baumaterial verkauft. Auf Betreiben einer überlebenden Moerser Jüdin kaufte die Stadt Moers 1945 die erhaltenen 50 Grabsteine zurück.