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von Bernhard Schmidt
Zu beiden Seiten der Mittelachse des Friedhofs liegen die Ehrengräber gefallener deutscher Soldaten und die zahlreicher Bombenopfer, deren Todesdaten an die großen Luftangriffe von Juli 1942 und November 1944 erinnern. Gerade die Bergarbeiterkolonie Meerbeck-Hochstraß, gelegen zwischen dem Rheinpreußen-Treibstoffwerk und dem Moerser Bahnhof, hatte viele Tote zu beklagen. Drei nach dem Krieg angelegte Ehrengräber erinnern an den Widerstand der ermordeten kommunistischen Bergleute Albert Freiberg (1885-1937) und Karl Rautenberg (1909-1937) sowie an den Sozialdemokraten Alexander Nöthen (1885-1935).
Die beeindruckenden, seit 1959 eingerichteten Grabstätten von Sinti und Roma sind heute über die gesamte Anlage verteilt, eine Besonderheit des Friedhofs, die namentlich bei den Totenfeiern der angereisten Nachfahren am Allerheiligentag zum Ausdruck kommt.
Die Gräber gehen auf die längere Präsenz dieser Volksgruppen im Raum Moers in den ersten Nachkriegsjahrzehnten zurück. Die Friedhofsverwaltung kam ihren Bestattungssitten insbesondere bei der Anlage unterirdischer Grabkammern entgegen. Einige der Verstorbenen haben, wie die Geburtsdaten ausweisen, die nationalsozialistische Vernichtungspolitik der Jahre 1936-1945 überlebt, der Schätzungen zufolge 200.000-500.000 Menschen zu Opfer gefallen waren.
Claus Moser (CC-BY-SA 2.0)